Was wir tun
Wir lieben Podcasts!
Und die Medizin!
In unserem Team arbeiten Menschen aus den Gesundheitsberufen und Medizinstudierende zusammen. Wir gestalten seit 2019 einen Podcast rund um Medizinthemen und Erfahrungen bei der Arbeit in Gesundheitsberufen.
Inzwischen ist das Angebot an medizinischen Audioinhalten im Netz riesengroß geworden. Verlage und Radiosender haben ihre eigenen Medizinpodcasts und auch Privatpersonen wie Ärzt:innen oder Medizinstudierende engagieren sich und klären mit Podcasts über Medizinthemen auf.
Jeder kann einen Podcast ins Netz stellen. Das ist hervorragend, birgt aber auch Risiken. Denn so können sich schnell Fehlinformationen verbreiten. Und zu falschen Gesundheitsentscheidungen führen.
Unsere Lösung
Wir scannen Podcast-Plattformen nach neuen Medizininhalten und prüfen die einzelnen Aussagen in den Podcastfolgen.
Unsere Medizin-Podcast-Datenbank gibt Dir Orientierung, ob Du eine Folge bedenkenlos anhören kannst oder lieber bei manchen Aussagen zweimal hinhören solltest.
So prüfen wir
Zur einfachen Orientierung haben wir vier Siegel entwickelt:
Du kannst bedenkenlos diese Podcastfolge anhören.
Die Folge ist hörenswert, aber Du solltest unseren Begleitartikel lesen. Ein paar Aussagen in der Folge brauchen eine Einordnung.
Es lohnt nicht, die Folge zu hören. Im Gegenteil: Einige Aussagen sind so falsch, dass sie Deine Gesundheit gefährden könnten.
Wir haben die Folge durchgehört und KI-gestützt auf kritische Aussagen geprüft. Dabei gab es keine Auffälligkeiten.
Unsere Leitfrage bei der Vergabe lautet:
Könnte das Anhören einer Podcast-Folge zu einer gefährlichen Gesundheitsentscheidung führen?
Wir prüfen alle Aussagen mit medizinischem Kontext. Das können Aussagen zu Therapien, Krankheitsursachen oder medizinischer Forschung sein.
Bei der Vergabe der Siegel haben Aussagen, die eine Gesundheitsentscheidung beeinflussen können, eine besonders hohe Bedeutung.
So kommt ein Podcast-Kanal auf unsere Website:
Alle Podcast-Kanäle auf unserer Seite haben wir vor der Aufnahme in unsere Datenbank gründlich geprüft. Wir recherchieren die Hintergründe zum Podcast-Kanal und bitten die Macher:innen des Podcasts eine Selbstauskunft auszufüllen. Außerdem hören wir mindestens fünf Folgen aus dem letzten Jahr und scannen sie unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz auf kritische Aussagen.
Je nach Hintergrund des Podcast-Kanals und der Macher:innen muss unsere Überprüfung unterschiedlich intensiv sein. Die Kriterien dafür haben wir an den „Prinzipien zur Identifizierung von vertrauenswürdigen Gesundheitsinformationen auf Social Media“ der WHO angelehnt. Mehr zu unserem genauen Prüfschema liest Du hier.
So prüfen wir jede einzelne Folge:
Zunächst transkribieren wir die Audios. Unter Einsatz von künstlicher Intelligenz scannen wir die Transkripte auf kritische Aussagen. Mindestens zwei Freiwillige aus unserem Team aus Medizinstudierenden, Ärzt:innen und Krankenpflegepersonal hören die Folge einmal durch, suchen nach Auffälligkeiten und schreiben, was sie an der Folge mögen oder was ihnen nicht gefällt.
Gibt es keine Auffälligkeiten kann die Folge auf unsere Website. Sie bekommt das graue Lupensymbol und der ausführliche Begutachtungsprozess startet.
Eine Gutachter:in prüft nun alle Aussagen und sucht passende Quellen dazu. Ein:e zweite Gutachter:in überprüft diese Recherche. Gemeinsam schreiben sie ein Abschlussgutachten mithilfe unseres Kriterienrasters. Ein Beispiel für so ein Gutachten kannst Du hier lesen.
In dem Prüfbericht zur Folge fassen wir Dir auf unserer Website die wichtigsten Ergebnisse einer Folgen-Prüfung zusammen.
Unseren Prüfprozess haben wir auf Grundlage der Studie „Schlechte und gefährliche Gesundheitsinformation“ der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Magazin MedWatch, den Kriterien des Medien-Doktor Gesundheit und dem Postionspapier „Gute Praxis Gesundheitsinformation“ des EbM-Netzwerks entworfen.
Das Projekt
Mit dem Aufbau der Medizin-Podcast-Datenbank haben wir im Oktober 2022 begonnen.
Der WPK-Innovationsfonds hat uns von Oktober 2022 bis April 2023 finanziell unterstützt, das Konzept zu entwickeln und die Homepage zu entwerfen.
Das Media Lab Bayern begleitet unser Team mit Schulungen und einem individuellen Coaching.
Aktuell arbeitet das gesamte Redaktionsteam auf freiwilliger Basis und trägt die Kosten für die benötigten Tools und die Website selbst. Du kannst dem Team mit einer finanziellen Unterstützung helfen, das Projekt weiterzuführen. Alle Infos dazu findest Du hier.