Was wir tun
Wir lieben Podcasts!
Und die Medizin!
Immer mehr Menschen informieren sich über Gesundheitsthemen in Podcasts – sei es in Formaten von öffentlich-rechtlichen Sendern, von Verlagen oder in Episoden, in denen Ärzt:innen und Betroffene selbst zum Mikro greifen.
Das ist großartig. Denn Podcasts können in ruhiger Atmosphäre komplexe Themen verständlich machen – und dabei ganz nah an die Lebensrealität der Betroffenen heranrücken. Gerade bei sensiblen Themen wie der eigenen Gesundheit öffnen sich viele vor dem Mikro offener als vor der Kamera. Aber nicht alles, was gut klingt, ist auch gut belegt. Falsche Gesundheitsinfos können verunsichern – oder sogar schaden.
Deshalb gibt’s lumedio: Wir hören für Dich genau hin. Wir sammeln empfehlenswerte Medizinpodcasts und prüfen zentrale Aussagen mit einem strukturierten Faktencheck – unterstützt durch künstliche Intelligenz und sorgfältige journalistische Recherche.
So bekommst Du Orientierung im Podcast-Dschungel – fundiert, transparent und mit einem klaren Blick auf die Evidenz.
Wer genau hinter lumedio steckt? Unser Team stellt sich hier vor: Team
Und hier zeigen wir Dir, wie unser Faktencheck funktioniert:
Unsere Lösung
Wir durchforsten Podcast-Plattformen nach neuen Formaten rund um Medizin und Gesundheit – und nehmen zentrale Aussagen in den Folgen genau unter die Lupe.
Unsere Sammlung hilft Dir einzuschätzen, ob Du einer Folge entspannt zuhören kannst – oder ob Du bei bestimmten Aussagen besser zweimal hinhören solltest.
So prüfen wir
Zur einfachen Orientierung haben wir Drei Siegel entwickelt:

Du kannst bedenkenlos diese Podcastfolge anhören.

Die Folge ist hörenswert, aber Du solltest unseren Rezension lesen. Ein paar Aussagen in der Folge brauchen eine Einordnung.

Es lohnt nicht, die Folge zu hören. Im Gegenteil: Einige Aussagen sind so falsch, dass sie Deine Gesundheit gefährden könnten.
Unsere Leitfrage bei der Vergabe lautet:
Könnte das Anhören einer Podcast-Folge zu einer gefährlichen Gesundheitsentscheidung führen?
Besonders gesundheitsrelevante Aussagen – etwa zu Therapien, Krankheitsursachen oder medizinischer Forschung – prüfen wir mithilfe von ChatGPT und eigener journalistischer Recherche.
So kommt ein Podcast-Kanal auf unsere Website:
Bevor wir einen Podcast-Kanal in unsere Sammlung aufnehmen, schauen wir genau hin: Wir prüfen Hintergründe und Veröffentlichungen und bitten die Macher:innen um eine Selbstauskunft. Außerdem hören wir mindestens drei Folgen aus dem vergangenen Jahr und analysieren sie mit KI-gestützter Technik auf kritische Aussagen.
Wie intensiv wir prüfen, hängt auch vom Hintergrund des Kanals ab – zum Beispiel, ob er von einer Redaktion, eine:r Ärzt:in oder einer betroffenen Einzelperson herausgegeben wird. Unsere Kriterien orientieren sich an den „Prinzipien zur Identifizierung von vertrauenswürdigen Gesundheitsinformationen auf Social Media“ der WHO.
So prüfen wir jede einzelne Folge:
Wir erstellen von jeder Podcast-Folge ein Transkript und analysieren es mithilfe generativer KI – aktuell ChatGPT-4o. Dabei screenen wir gezielt nach möglichen Falschaussagen.
Unsere Prompts entwickeln wir laufend weiter und testen sie regelmäßig, um die Erkennungsgenauigkeit zu verbessern. Trotzdem gilt: 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht. Deshalb hört Lukas – als Arzt und Wissenschaftsjournalist – jede Folge vollständig durch. Dabei achtet er besonders auf problematische Aussagen.
Alle potenziellen Falschaussagen recherchieren wir im Anschluss einzeln nach – ebenso wie mindestens drei weitere besonders relevante Aussagen aus der Folge. In diesem Rechercheprozess wird Lukas stets von mindestens einer Person aus dem Team unterstützt.
Am Ende steht eine fundierte Rezension. Darin ordnen wir zentrale Aussagen aus der Folge fachlich ein, rücken irreführende oder falsche Inhalte zurecht und liefern Kontext und weiterführende Quellen.
Alle Texte entstehen bei uns im Vier-Augen-Prinzip. Wir verlassen uns nicht blind auf KI-Ergebnisse, sondern prüfen die Podcast-Inhalte sorgfältig nach journalistischen Standards.
Wir erheben dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Als kleines Team können wir nicht jede Aussage in jeder Folge nachrecherchieren. Aber: Wir arbeiten mit einem strukturierten Ablauf und optimierten KI-Prompts. So stellen wir sicher, dass unser Faktencheck bei allen Folgen nach denselben Kriterien abläuft. Den genauen Ablauf findest Du hier.
Unsere Prüfkriterien basieren auf:
- der Studie „Schlechte und gefährliche Gesundheitsinformation“ (Bertelsmann Stiftung & MedWatch),
- den Kriterien des Medien-Doktor Gesundheit,
- sowie dem Positionspapier „Gute Praxis Gesundheitsinformation“ des EbM-Netzwerks
Das Projekt
Als Gründer und Hauptverantwortlicher von lumedio möchte ich, Lukas Kohlenbach, einen kurzen Einblick in die Geschichte des Projekts geben. Die Idee dahinter ist über viele Jahre gewachsen.
2019, noch im Medizinstudium, habe ich meinen ersten eigenen Podcast gestartet: medipod. Schnell wurde daraus ein Teamprojekt. Mit Unterstützung von Medizinstudierenden, Kolleg:innen aus Gesundheitsberufen und Bekannten aus der journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung sind weitere Formate wie mediclips für Instagram und YouTube entstanden.
Spätestens während der Corona-Pandemie wurde uns klar: Medizinische Falschinformationen verbreiten sich rasend schnell – nicht nur auf Social Media, sondern auch in Podcasts.
Gemeinsam entwickelten wir 2022 die Idee für einen unabhängigen Podcast-Faktencheck.
Dank einer Förderung durch den Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus der WPK konnten wir erste Konzepte testen, lumedio als Markennamen festlegen und die Website aufbauen. Unterstützt wurden wir dabei durch Coaching und Schulungen vom Media Lab Bayern.
Ab Mai 2023 pausierte die Arbeit am Projekt, weil ich mein praktisches Jahr im Krankenhaus absolvierte. In dieser Zeit entstand ein neuer Podcast: PJ-Insights, in dem ich mit meiner Kommilitonin Alexa Einblicke in unseren Klinikalltag gebe.
Nach Studienabschluss habe ich das Projekt neu ausgerichtet. Heute kombiniere ich lumedio mit meiner freiberuflichen Arbeit als Wissenschaftsjournalist – inhaltlich, praktisch und finanziell. Alle Ausgaben trage ich aktuell selbst.
Wertvolle Unterstützung fand ich an der TU Dortmund – dort gibt es einen eigenen Studiengang für Wissenschaftsjournalismus. Seit 2024 bzw. 2025 unterstützen mich Katja Schneider und Charlotte Huster im Rahmen eines Minijobs bei der Recherche und redaktionellen Arbeit. Gemeinsam lernen wir täglich dazu – vor allem, wie man medizinische Inhalte verständlich, fundiert und hörbar gut vermittelt.